"Schon mit den ersten Tönen von Mozarts Divertimento Nr. 2, B-Dur spürte man die Musikalität sowie das homogene Zusammenspiel der jungen Instrumentalisten. Das für drei Bassethörner komponierte Mozartwerk erklang geradezu vibrierend luftig im ersten Satz. Beethoven schrieb seine Variationen über das Thema 'Reich mir die Hand mein Leben' aus Mozarts 'Don Giovanni' als Auftragswerk. Hier brillierte nicht nur die Oboe mit rasanten Umspielungen, ebenso behende agierten Fagottist und Klarinettist. Mit Präzision und Temperament boten die drei Musiker, die seit 1989 als Ensemble auftreten, die rhythmisch vertrackten und kecken Sätze, zum Beispiel das Scherzo aus dem 'Divertissement' von Jean Francaix oder den stilisierten Charleston aus Erwin Schulhoffs 'Divertissement'. Schulhoff, geboren 1894 in Prag, umgekommen 1942 im Konzentrationslager Würzburg, führte in seinem suitenartigen Werk mit Burlesca, Romanzero, Charleston und einem rokokohaft steifen Rondino-Tänzchen die lyrischen Möglichkeiten der drei Blasinstrumente ebenso vor wie ihre Fähigkeiten zu beinahe übermütigen Gestaltung. Lebendig und locker gelang das gegenseitige Zuspiel im Scherzino (Molto vivace) aus Alexandre Tansmans 'Suite'. Getragene Melodien und warme Harmonien bestimmen die Sätze 'Dialogue' und 'Aria' des 1897 in Polen geborenen Komponisten, der bereits 1919 nach Frankreich ging und lange Jahre in den vereinigten Staaten lebte, er starb 1986 in Paris. Ein musikalischer Genuß war der ganze Abend."
(Frankfurter Allgemeine Zeitung)

"Hervorragende interpretatorische Leistungen - Trio d'Anches überzeugte mit französischen Werken. Die drei jungen Künstler bestachen bei ihren Vorträgen durch glänzendes Zusammenspiel, spannungsvolle Interpretation mit hervorragend herausgespielten Höhepunkten und wunderbar zarten Ausklängen. Souveränität in der Handhabung ihrer jeweiligen Instrumente war das Kennzeichen der Bläser. Die Herzen des Trios gehören an diesem Abend den französischen Komponisten: Camille Saint-Saens, Andre Jolivet und Francis Poulenc."
"Bereits in den ersten Takten [von Haydns Trio Nr. 1] praktizierten die Spieler eine für vergeistigte Kammermusik äußerst lukrative Musizierhaltung, durch die sich jugendlichen Elan und besonnene Gestaltung, Einfühlungsvermögen und aufmerksame Korrespondenz auf erfreuliche Weise zusammenfügten ... Mit Beethovens Varianten über dessen 'Reich mir die Hand, mein Leben' packten sie die Gelegenheit, ihr spieltechnisches Vermögen mit subtiler Charakterisierungskunst zu verbinden, beim Schopf. Als stilistische Gegengewichte erlebte man zwei hochraffinierte Originalkompositionen aus dem Umfeld des französischen Neoklassizismus [Tansman u. Bozza]; in ihrer gesteigerten Virtuosität zwei Prüfsteine für die 30 fleißigen Finger eine Bewährungsprobe für Klangsinn und Zusammenspiel - sie wurde in vollem Umfang bestanden."
(Oberbergische Volkszeitung)

"Mit jugendlichem Elan startete der Kulturkreis Taunus-Rhein-Main in die neue Konzertsaison. Zu Gast beim Forum für junge Künstler im Theater-Foyer des Kurhauses waren nämlich drei Instrumentalisten, die mit ihrer Bläserkammermusik frischen Wind in die Veranstaltungsreihe brachten. Ihr lustvoll-vitales und klanglich delikat ausbalanciertes Spiel steckte sofort an und sorgte für gute Laune beim Publikum. Vom ersten Ton an spürten die Zuhörer, daß die Spieler des Trio d'Anches Köln großen Spaß an ihrer Darbietung haben.Ihren Einstand gaben die drei Künstler mit einem leicht beschwingten Mozart Divertimento, dem sie eine hinreißende Bearbeitung von Beethovens Variationen über 'Reich mir die Hand mein Leben' aus Mozarts 'Don Giovanni' folgen ließen. Den drei sympathischen jungen Herren fiel es hier nicht schwer, ihrem Spiel eine besonders sinnliche Note zu geben, und so konnte man sich dem Werben der einschmeichelnden Oboe, dem Charme der kecken Klarinette und dem Humor des lustigen, gleichwohl virtuosen Fagottparts kaum entziehen. Witzig-skuril, motorisch bewegt, aber auch mal melancholisch kam die Suite des 1897 in Polen geborenen Alexandre Tansman daher, der sich dann in Paris der berühmten 'Group de Six' anschloß. In diesem Stil setzte das 1989 gegründete Team sein Programm auch nach der Pause fort: Mit französischem Humor und Esprit gab es Jean Francaix' kurzweiliges, unterhaltsames und vor allem pfiffiges 'Divertissement' von 1947 zum besten und als Schlußbonbon das gelungene, zwischen E- und U-Musik vermittelnde 'Divertissement' des 1942 im KZ umgekommenen tschechischen Pianisten und Komponisten Erwin Schulhoff. Von dieser Art Kammermusik hätte man gerne noch mehr gehört."
(Taunus-Zeitung)